Vor einem weißen Hintergrund ist ein aufgestelltes Rechteck mit schwarzen Linien zu sehen. In schwarzen fetten Buchstaben steht mittig DOMiD. Das Rechteck ist oben links, über DOMiD, geöffnet; dort ist das Wort Lab zu sehen. Das Rechteck ist auch unten rechts, unter DOMiD geöffnet; dort steht 04.

Vorsicht Trigger!

Sensible Objekte und Themen multiperspektivisch ausstellen

DOMiD behandelt in seinen Ausstellungen und Programmen brisante Themen wie etwa Rassismus, Krieg, Flucht oder Verfolgung. Die dabei gezeigten Objekte und erzählten Geschichten erfordern gleichermaßen einen kritischen sowie sensiblen Umgang.

Über die Jahre haben die Mitarbeiter*innen von DOMiD selbst sowie im Austausch mit Ausstellungsbesucher*innen oder Workshopteilnehmer*innen unterschiedlichste Reaktionen erlebt. Trauer, Nostalgie, Wut, Scham, aber auch Stolz, Melancholie, Antrieb und Freude: Mal waren es Objekte, mal Situationen, mal Themen, mal Geschichten, die unvermittelt intensive – positive sowie negative – Emotionen auslösten.

Mit Blick auf unser in Köln-Kalk entstehendes bundesweites Migrationsmuseum stellen sich uns im Lab #04 „Vorsicht Trigger“ die Fragen: Wie können in einer Ausstellung Objekte und Geschichten sensibel ausgestellt werden, die starke Gefühle auslösen? Wo begegnen wir diesen Gefühlen, mit welchen Sinnen erleben wir sie? Wie können wir Gefühle auffangen, auf diese reagieren, ihnen Raum geben? Wie können wir als Museum einen gestalterischen und räumlichen Umgang damit finden?

Als Ziel erträumen wir uns als DOMiDLabs-Team einen Raum, der uns im besten Fall aufzeigt, wonach wir uns in einer Gesellschaft sehnen: Etwas mehr Mitgefühl.

Deniz Weber begleitet das Lab #04 kuratorisch und Studio Quack übernimmt die Gestaltung, das Design und den Bau der abschließenden Laborausstellung.

Deniz Weber

Foto: Laurenz Bostedt

Deniz Weber ist Art Director und Konzepter. In seiner Arbeit verbindet er Design und Soziales, um so neue Synergien zu schaffen. In der Vergangenheit war er verantwortlich für die Konzeption und Umsetzung der partizipativen Kunst- und Kulturstrategie des Projekts HANGAR1. Gefördert vom Fonds Soziokultur war HANGAR1 eine Plattform für Begegnung und zivilgesellschaftliches Engagement im Berliner Flughafen Tempelhof. Darüber hinaus realisierte er Arbeiten unter anderem für das NRW-Forum Düsseldorf, das Berliner Kunstlabor S 27, das Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation (zakk) sowie die Filmwerkstatt Düsseldorf. Als Gründer des multilokalen Kollektivs _thek lässt Deniz Weber seit 2016 an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Gelegenheiten temporäre, modulare „Räume für Austausch" entstehen und startete, gemeinsam mit einem Team, des gemeinnützige Projekt Solidari_thek. Deniz Weber lebt in Köln.

Studio Quack – Bricolage é Urbanisme

Studio Quack – mit Pauli Muszi, Jan-Philipp Neuer und Thomas Quack – aus Köln arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Design und Architektur. Ihr Metier sind temporäre Installationen, Interventionen im öffentlichen Raum, Grafik- und Ausstellungsdesign. Im Vordergrund steht das Experiment und ein nachhaltiger Umgang mit lokalen und wiederverwendeten Materialien. Je nach Ort und Projekt variiert das Objekt oder die Herangehensweise. In einer kollaborativen Arbeitsstruktur arbeitet Studio Quack europaweit mit Künstler*innen, Architekt*innen, Fachkräften und Institutionen an Projekten in einem menschlichen Maßstab, die tief in den örtlichen Gegebenheiten verwurzelt sind. Sie reizen die Grenzen des öffentlichen Raums aus, experimentieren mit ihm und denken ihn neu.