Vor einem weißen Hintergrund ist ein aufgestelltes Rechteck mit schwarzen Linien zu sehen. In schwarzen fetten Buchstaben steht mittig DOMiD. Das Rechteck ist unten links, unter DOMiD, geöffnet; dort steht 01. Das Rechteck ist auch oben rechts, über DOMiD geöffnet, dort ist das Wort Lab zu sehen.

Treffpunkt Museum

Das „Haus der Einwanderungsgesellschaft“ als Ort der Begegnung

Gemeinsam mit Menschen aus Köln-Kalk beschäftigen wir uns im ersten Labor Treffpunkt Museum mit dem Thema „Begegnung(en) in der Migrationsgesellschaft“ und mit der Frage, was eine Ausstellung braucht, um Besucher*innen zu Begegnungen einzuladen.

Die Arbeit im Labor findet in unterschiedlichen Workshops statt. Diese werden von Danielle Kuijten (Heritage Concepting, Amsterdam) zusammen mit den DOMiD-Mitarbeiterinnen Sandra Vacca und Azziza B. Malanda inhaltlich vorbereitet und durchgeführt. Zudem begleitet das Architekt*innen-Kollektiv raumlaborberlin die Workshops. Dieses übernimmt, in Abstimmung mit dem Team, die Gestaltung, das Design und den Bau der Ausstellung.

TREFFPUNKT – Eine Ausstellung über Begegnungen

Die Abbildung zeigt das Ausstellungsplakat. Gelber Hintergrund darauf lila Muster und Text. In der linken Ecke das Logo von Lab #01, darunter der Satz „Eine Ausstellung über Begegnungen“. Es folgt weiter unten der Ausstellungszeitraum 28.10. – 17.11.2022 und der Ausstellungsort Alte Feuerwache Köln, Melchiorstraße 3, 50670 Köln. In der rechten Bildhälfte steht der Titel der Ausstellung „Treffpunkt“. Links am unteren Bildrand befinden sich vier Logos: DOMiDLabs, DOMiD, Kulturstiftung des Bundes, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Öffnungszeiten

Montags geschlossen
Freitag, 11.11.22 geschlossen
Di – Fr: 14:00 bis 19:00 Uhr
Sa – So und Feiertage: 11:00 bis 19:00 Uhr

Ausstellungsort: Alte Feuerwache Köln, Melchiorstraße 3, 50670 Köln

Private Gruppenführungen (max. 15 Teilnehmende) auf Anfrage unter labs@domid.org
Eintritt und Teilnahme an Veranstaltungen kostenfrei

Im ersten Labor von DOMiDLabs dreht sich alles um das Thema ‚Begegnung‘. Gemeinsam mit Menschen aus dem Kölner Stadtteil Kalk wurde in mehreren Workshops unter anderem den Fragen nachgegangen: Welche persönlichen Assoziationen haben wir mit dem Begriff ‚Begegnung‘? Was bedeuten Begegnungen in Kalk? Wie prägen Begegnungen die heutige Migrationsgesellschaft? Wie fördern oder verhindern spontane oder geschaffene Begegnungen ein Gefühl von Zuhause? Und können diese Begegnungen auf einer Karte von Kalk visualisiert und verortet werden?

Bei den Treffen tauschten sich die Teilnehmer*innen über persönliche Geschichten, Orte und Objekte aus. Dabei wurden Themen wie Arbeit, Essen, Aktivismus und Unternehmertum sowie verschiedene Arten von Begegnungen angesprochen und diskutiert. Inspiriert von diesen Gesprächen und Themen recherchierte das DOMiDLabs-Team anschließend in der DOMiD-Sammlung Objekte und Dokumente. Diese bilden im Dialog mit der aus den Workshops entstandenen Sammlung eine Erzählung darüber, wie wir gemeinsam den urbanen Raum verhandeln und unsere heutigen Realitäten gestalten.

Das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit ist eine offen gestaltete Ausstellung mit Objekten, Karten und Boxen, welche erkundet, kommentiert und ergänzt werden können. Besucher*innen sind dazu eingeladen, einander zu begegnen, auf Erzählungen, Orte und Objekte aus Kalk – und anderswo – zu treffen sowie eigene Beiträge beizusteuern. So entsteht ein dynamischer Ort, an dem gemeinsam etwas andere Ausstellungserfahrungen erlebt werden können.

Ausstellungsprogramm

29.10. | Workshop Rezept(aus)tausch

Treffpunkt: Halle, Alte Feuerwache Köln, 11:00 Uhr, Anmeldung bis 27.10.2022 unter labs@domid.org (max. 15 Teilnehmende)

Bei diesem Workshop geht es um kulinarische Begegnungen. Welches Lieblingsgericht teilen Sie gerne mit anderen? Welche Zutaten werden dafür benötigt und wo gibt es diese zu kaufen? Welches Gericht hat für Sie eine besondere Bedeutung – beispielsweise, weil Sie es mit einer Person und/oder einem bestimmten Moment verbinden? Bringen Sie Ihre Rezepte – und wenn Sie möchten Ihre speziellen Zutaten – mit und tauschen Sie sich mit anderen Teilnehmenden aus. Die Ergebnisse des Workshops werden Teil der Ausstellung und für Besucher*innen erfahrbar.

03.11. | Workshop Pflanzen(aus)tausch

Treffpunkt: Halle, Alte Feuerwache Köln, 18:30 Uhr, Anmeldung bis 01.11.2022 unter labs@domid.org (max. 15 Teilnehmende)

In diesem Workshop möchten wir zusammenkommen und (uns über) Pflanzen austauschen: Welche Pflanze hat für Sie eine besondere Bedeutung? Mit welcher Pflanze verbinden Sie einen bestimmten Ort und/oder Menschen? Und welche Pflanzen haben Sie einfach gerne um sich? Bringen Sie gerne einen Zweig, oder noch besser Ableger einer Pflanze für die anderen Teilnehmenden mit und teilen Sie mit uns Ihr Wissen darüber. Die im Workshop gesammelten Pflanzen(geschichten) werden die Ausstellung bestücken und wachsen lassen.

05.11. | Spaziergang durch die Industrie- und Sozialgeschichte von Kalk

Treffpunkt: Kalker Kapelle, 14:00 Uhr, Anmeldung bis 02.11.2022 unter labs@domid.org (max. 15 Teilnehmende)

12.11. | Spaziergang durch die Industrie- und Sozialgeschichte von Kalk

Treffpunkt: Kalker Kapelle, 14:00 Uhr, Anmeldung bis 09.11.2022 unter labs@domid.org (max. 15 Teilnehmende) // AUSGEBUCHT

Peter Zillig von der Geschichtswerkstatt Kalk führt durch den Stadtteil Kalk: Die Geschichte von Kalk ist die Geschichte vom Aufstieg und Verlust seiner Industrie. Bei dem Spaziergang betrachten wir das Schicksal der Menschen in diesem spannenden Kölner Stadtteil und gehen zu interessanten Punkten und Plätzen. Dauer 1,5 bis 2 Std. Sie sollten gut zu Fuß sein.

Mehr Infos zur Geschichtswerkstatt Kalk unter www.gw-kalk.de.

13.11. | Do It Yourself Siebdruckstation

Treffpunkt: Halle, Alte Feuerwache Köln, 14:00 – 17:00 Uhr, ohne Anmeldung

In dieser offenen Veranstaltung von Drucker Lukas Ley können Besucher*innen der Ausstellung einen Jutebeutel im Siebdruck-Verfahren anfertigen und so eine Erinnerung an „TREFFPUNKT“ mit nach Hause nehmen.

Menschen aus Köln-Kalk

Im ersten Labor kommen Menschen zusammen, die alle einen Bezug zu dem rechtsrheinischen Kölner Stadtteil Kalk haben. Kalk ist der zukünftige Standort des Migrationsmuseums, das von DOMiD realisiert wird. All jene, die hier leben und/oder arbeiten, haben unterschiedliche Hintergründe sowie (Migrations-)Geschichten und machen Kalk zu einem kreativen, lebendigen und vielseitigen Ort. Die Gruppe der „Menschen aus Köln-Kalk“ ist sehr dynamisch. Das heißt, zu den Workshops kommen immer wieder neue Personen dazu, manche schauen nur einmal vorbei und wieder andere sind bei jedem Treffen anwesend.

Um einen Tisch herum versammelt, stehen insgesamt zehn Personen. Auf dem Tisch ist eine Stadtkarte ausgebreitet.

Teilnehmende bei einem Workshop in Köln-Kalk. Foto: DOMiD-Archiv, Köln

Danielle Kuijten

Abgebildet ist ein Portrait-Foto von Danielle Kuijten in schwarzweiß. Sie trägt die Haare offen und lächelt.

Foto: Danielle Kuijten

Danielle Kuijten lebt und arbeitet in Amsterdam. Sie ist stellvertretende Direktorin und Co-Kuratorin bei Imagine IC, einem pionierhaften Archiv und Museum in Bijlmermeer, einem Viertel im Amsterdamer Stadtteil Zuidoost. Bei Imagine IC hat Danielle Kuijten in der Vergangenheit partizipative Projekte zu den Themen Widerstand, Religion, Geschlecht und Erbe der Sklaverei in der heutigen Gesellschaft realisiert. Zudem ist sie Leiterin des Co-Collection Labs, ein Labor, in dem vielfältigen Fragen im Hinblick auf den Umgang mit Museumssammlungen nachgegangen wird, um so zu gleichberechtigteren und demokratischen Praktiken von kulturellem Erbe zu gelangen. Darüber hinaus ist Danielle Kuijten als Freiberuflerin im Bereich kulturelles Erbe unter dem Namen Heritage Concepting tätig und seit 2019 Präsidentin des internationalen Komitees für Sammeln von ICOM COMCOL.

raumlaborberlin

Seit 1999 arbeitet das raumlaborberlin ausgehend von Berlin an den Schnittstellen von Kultur und Stadtplanung, Installationen, Ausstellungen und temporäre Bauten. Das Architekt*innen-Kollektiv adressiert bei seiner Arbeit Raum, Stadt und Stadtbau als kulturelles Projekt und als Prozess. Schwierige städtische Orte ziehen sie förmlich an. Orte, die zwischen verschiedenen Systemen, Zeitabschnitten oder Planungsideologien aufgerieben wurden und sich nicht anpassen. Orte, die aufgegeben sind, die übrig bleiben aber für die Stadtgestalt eine nicht unerhebliche Relevanz haben. Diese Orte sind ihre Experimentierfelder. Sie bieten ungenutzte Potentiale, die raumlaborberlin zu aktivieren versuchen. Das öffnet neue Perspektiven für alternative Nutzungsmuster, eine gemeinsame Kultur, urbane Diversität und Differenz. In Köln beteiligte sich raumlaborberlin in der Vergangenheit unter anderem an der Ausstellung RESIST! Die Kunst des Widerstands im Rautenstrauch-Joest-Museum sowie an der Zukunftsarbeit der Hallen Kalk.

Abgebildet ist das Logo von raumlaborberlin; die Worte sind schwarz und zusammengeschrieben, dabei ist der Teil raumlabor in fetten Buchstaben. Sie stehen vor einem weißen Hintergrund.